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Beherzter Sprung ins kalte Wasser

Eröffnung von Hallenbad und Turnhalle an der Konrad-Adenauer-Realschule Roding

Kalt ist es gewesen, das frisch am Vortag eingelassene Wasser im Becken des sanierten Hallenbades. Doch das ist kein Hindernis für Direktor Alexander Peintinger, mit einem Köpfler vom Startblock die Beendigung der Generalsanierung von Hallenbad und Turnhalle an der Konrad-Adenauer-Realschule zu besiegeln. Die Gäste der Einweihungsfeier klatschen am Mittwoch vom Beckenrand begeistert mit.

Gerade mal als Konrektor in Roding eingetroffen, obliegt es Markus Gruber, die Gäste am Vormittag in der nagelneuen Turnhalle über dem Hallenbad zu begrüßen. Er nennt die Einweihung einen bedeutenden Schritt für die Stadtgemeinschaft und die Schule, eine Möglichkeit für Bewegung, Begegnung und Gemeinschaft.

„Für Bildungsstruktur richtig Gas gegeben“

Landrat Franz Löffler sagt, dass fast acht Millionen Euro im Bereich Bildung investiert worden sind. Überhaupt habe der Landkreis in der Bildungsstruktur richtig Gas gegeben. Jeder Euro sei bestens angelegt.

Die Schülerzahlen der Realschulen im Landkreis Cham zeigen, dass dieser Schultyp hohen Stellenwert genießt. Die Anmeldungen liegen zehn Prozent über dem Landesschnitt. Realschulen und Mittelschulen stellten das Rückgrat für Betriebe dar. Diese jungen Leute bleiben und könnten sich auch hier bestens weiterentwickeln.

Dass die Generalsanierung notwendig geworden sei, liege am Alter des Bades: 50 Jahre. Es sei jedes Jahr eine Zitterpartie gewesen, ob alles funktioniert. Die Turnhalle hat auch schon vier Jahrzehnte auf dem Buckel. Die Generalsanierung war nachhaltig und realisierte Barrierefreiheit. Die Außenanlagen würden mit Ende der Landesgartenschau in Furth im Wald mit Pflanzen von dort ausgeführt. Der Dank des Redners gilt der Bundeswehr, die in der Zeit der Sanierung ihre Turnhalle in der Arnulfkaserne für den Schulsport zur Verfügung gestellt hatte.

Sport und Musik gehörten genauso zur Bildung wie die anderen Fächer, eröffnet Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker seine Festrede. Überhaupt sei Bewegung die neue Maßgabe, die sich in den Lehrplänen niederschlage. Die Ansprüche an die Schule würden damit immer höher.

Realschulen lösen die wenigsten politischen Debatten aus, stellt der Minister zufrieden fest und freut sich, dass auch die Öffentlichkeit sowohl an der Turnhalle wie dem Hallenbad partizipieren kann. „Ein echter Mehrwert!“

Dass das Bauen bezahlbar bleibt, sei ein Zielkonflikt. Kosten einerseits und Effizienz anderseits müssten in Einklang gebracht werden. Im Rodinger Fall lobe das Werk seine Meister.

Dass nach zwei Jahren ohne Hallen- und Freibad jetzt wieder zwei Bäder und eine Turnhalle zur Verfügung stehen, freut Rodings Bürgermeisterin Alexandra Riedl besonders. Ihren Dank adressiert sie neben der Bundeswehr auch an Landrat und Kreistag. Dass es gedauert habe, bis es losging, lag an der Stadt, gesteht Riedl ein. Doch letztlich sei die Entscheidung, das Hallenbad an der Schule zu belassen, richtig gewesen.

Die Fassade aus heimischer Weißtanne

Ein paar Details zum Bau selbst verrät Architekt Norbert Raith vom beauftragten Büro in Kelheim. Dank der minimalen Schadstoffbelastung durch Chlor konnte die Sanierung in Angriff genommen werden. Im Juni 2023 Abbruch, im Frühjahr 2024 Rückbau der Fassade, im Sommer 2024 Innenausbau. Die Fassade bestehe aus heimischem Holz, was den gelernten Zimmerer besonders freut. Es handelt sich um Weißtanne aus dem Bayerischen Wald. Der Hallenboden sei aus Kautschuk, das sich wesentlich robuster verhält als Linoleum und sei nicht kaputtzukriegen.

„In Roding ist alles bereitet“, strahlt Direktor Alexander Peintinger. Und: „Wir machen das für unsere Kinder.“ Die Forderung nach Bewegung und Sport dürfe kein Lippenbekenntnis bleiben. Peintinger, zwischenzeitlich im 15. Jahr an der Rodinger Schule, äußert sich sehr wohlwollend über den Landkreis: „Es hat immer etwas gegeben.“ Sowohl an den Landrat wie den Finanzminister überreicht er am Ende ein Schwimmabzeichen, das „Seepferdchen“, als Motivation, weiterzumachen.

Freude, Fairness und ohne Verletzungen

Den Segen erbitten der katholische Pfarrer Matthias Kienberger und die evangelische Seelsorgerin Ruth Endes. Turnhalle wie Schwimmbad seien Orte, wo sich Kinder entfalten und wachsen können. Hier würden Fairness, Mut, Anstrengung und Freude gelebt. Das Wasser verbinde mit der Schöpfung. Der Wunsch der Geistlichen gilt allen, die hier trainieren, damit sie sich nicht verletzen und fair miteinander umgehen.

Architekt Norbert Raith führt am Ende die Gäste der Einweihungsfeier durch die Räume, ehe der befreundete Rektor Heinrich Achatz von der benachbarten Grund- und Mittelschule seinem Kollegen Alexander Peintinger per Trillerpfeife das Startsignal zum Sprung ins kühle Nass erteilt. Am Tag zuvor hatte es noch acht Grad, zur Einweihung 24 Stunden später waren es immerhin schon 14 Grad...

(Quelle: Chamer Zeitung vom 18.09.2025)

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